Beck, ThomasThomasBeck2023-06-072023-06-072023https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/59637Die Grundsatzdebatte in der jüngeren Historiographie über die Bewertung der Schreckensherrschaft als Höhepunkt einer 'vorher aufsteigenden Revolution aufgrund der abschließenden Überwindung der feudalaristokratischen Gesellschaftsordnung, oder in der Antithese als retardierender Faktor in der Evolution der bürgerlichen Wirtschafts-und Gesellschaftsordnung Frankreichs aufgrund des rückwärtsgerichteten wirtschaftspolitischen Denkens von Jakobinern und Sansculotten, wirft die Frage nach dem politischen Willen, der politischen Strategie und den politischen Errungenschaften des Bündnisses zwischen Jakobinern und Sansculotten auf. Da der Terror von Jakobinern und Sansculotten als Instrumentarium zur Durchsetzung der revolutionären Rechtsordnung gegen die als aristokratisches System begriffenen Widersprüche und Verfassungsprobleme der konstitutionellen Monarchie gesehen wurde, nahmen die politischen Auseinandersetzungen überwiegend den Charakter von unversönlichen Verfassungskämpfen um Form, Organisierung und Zielrichtung staatlicher Gewaltausübung an. Aufgrund des bleibenden Erbes grundlegender Formen staatlicher Herrschaftsausübung im bürgerlichen Nationalstaat wird die Schreckensherrschaft eher als Prozeß des Übergangs von der Staats- und Rechtsordnung des Ancien Régime zur Modeme zu bewerten sein.deuPolitik940Politische Gruppen und Ziele während der Schreckensherrschaft in Frankreich, 1792 - 1794doctoralthesisurn:nbn:de:bvb:473-irb-596371