Marx, FriedhelmFriedhelmMarx0000-0002-7701-078X2019-09-192017-11-2220171617-8491https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/42881Im Werk Daniel Kehlmanns treten unentwegt Gespenster auf: Sie mischen sich ein, wenn Unheil droht, wenn das Leben der Protagonisten eine entscheidende Wende nimmt oder gar auf dem Spiel steht. Als Agenten der Störung durchbrechen sie die gewohnten Ordnungen des Raums und der Zeit, mitunter greifen sie gar in den Akt des Schreibens ein. Im Unterschied zu den Erzählmustern des Magischen Realismus lösen Kehlmanns Gespenster allerdings durchweg Irritationen und komplexe Reflexionsschleifen aus. Ihr Auftritt bewirkt, was zur Signatur der Kehlmann’schen Prosa gehört: eine substantielle Verstörung der geläufigen Selbst- und Weltwahrnehmungen. Der Beitrag konzentriert sich vor allem auf die jüngsten Erscheinungsformen der Gespenster in Kehlmanns Roman F (2013) sowie der Erzählung “Du hättest gehen sollen” (2016) und ihre poetologischen Funktionen.deuDaniel Kehlmann, GespensterDunkle Geschichten : Daniel Kehlmanns Gespensterarticle