Redepenning, MarcMarcRedepenning0000-0003-2201-19502019-09-192019-08-022018978-3-8376-4428-9https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/46032Mit Stadt und Land werden zwei gesellschaftliche Raumverhältnisse bezeichnet, deren Verhältnis zueinander durchaus variabel ist. Der Ausdruck ›gesellschaftliche Raumverhältnisse‹ bezeichnet die Ergebnisse der Versuche, räumliche Konstellationen zur Ordnung gesellschaftlicher Prozesse zu nutzen (vgl. Werlen 2010). Der Ausdruck verweist auf die Relevanz einer gesellschaftlich produzierten Räumlichkeit für die »Etablierung und Ermöglichung von Gesellschaftlichkeit« (ebd.: 326). Stadt und Land sind zwei derartige gesellschaftliche Raumverhältnisse. In der Entwicklung der räumlichen Organisation und insbesondere der räumlichen Arbeitsteilung hatten sie je unterschiedliche Aufgaben inne und erbrachten je spezifische Leistungen. Sie selbst kennen wiederum unterschiedliche Figuren und Ausprägungen. Vor diesem Hintergrund versucht der Artikel, das Verhältnis von Stadt und Land in eher konzeptioneller Hinsicht genauer zu beschreiben. Dabei wird erstens argumentiert, dass konkrete Raumsemantiken die Ansichten und Einstellungen, was Stadt und Land sein können und sein sollen, prägen und wesentlich die Variabilität des Verhältnisses, auch in normativer Hinsicht, bestimmen. Zweitens will der Artikel auf eine mögliche negative Konsequenz für ländliche Raumverhältnisse aufmerksam machen, die dann entstehen kann, wenn Städte Elemente spezifischer Raumsemantiken des Ländlichen in sich hineinkopieren und umsetzen, um ihre Diversität zu erhöhen. Dazu wird bewusst ein stärker essayistischer Stil gewählt.deuStadt, Land, Raum, EntwicklungVersteckte Geographien des Ländlichen : Was passiert mit dem Land, wenn die Städte ländlicher werden?bookpart10.14361/9783839444283