Beierlein, MaximilianMaximilianBeierlein2024-08-192024-08-192024978-3-98989-012-1https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/96600Diversität, das Gefühl von Zugehörigkeit und Inklusivität sind Themen,die in unserer Gesellschaft aktuell eine große Rolle spielen. Ist die Gesellschaft zur Entstehungszeit biblischer Texte zwar eine gänzlich andere, so lassen sich doch gerade aus der Briefliteratur des Neuen Testaments einige Grundprinzipien zu diesen „modernen“ Themen herausarbeiten, etwa aus dem Galaterbrief des Apostels Paulus. Dieser stellt sich in Galatien nicht nur der Herausforderung, den Christusglauben gegen dort wirkende Gegner zu verteidigen. Er sieht sich zudem der Schwierigkeit gegenüber, dass dieser Christusglauben mit vielen Traditionen angereichert ist, die aus dem Judentum stammen, allen voran die Abrahamssohnschaft. Da er es in Galatien mit Heiden zu tun hat, ist es spannend nachzuvollziehen, wie er es schafft, dass auch sie – ohne Beschneidung und Gesetz – an solchen Traditionen teilhaben und dazugehören können. Nahezu modern mutet es hierbei an, dass in Christus die Deutungskategorien der damaligen Zeit verschwinden: Versklavung und Freiheit, Heiden- und Judentum sowie „männliche“ und „weibliche“ Verhaltensmuster werden bedeutungslos. Durch den einenden Glauben an Christus eröffnet Paulus ein inklusiv abzielendes Programm, dessen Gehalt sich bis in die heutige Zeit aktualisieren und erhalten lässt.engPaulusGalaterbriefDiversitätZugehörigkeitInklusion230The Bible, Diversity, Belonging and Inclusionbookpart