Sandner, DanielaDanielaSandner2019-11-202019-11-202019https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/46756Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2018Daniela Sandner befasst sich in ihrer Dissertation mit den Entwürfen von Männlichkeit in der Zeit des Wilhelminismus und der Weimarer Republik. Sie untersucht hierfür hauptsächlich hygienische Ratgeber, aber auch Prosatexte und Ego-Dokumente, die hygienisches Wissen reflektierten. Die induktiv angelegte Dispositivanalyse setzt sich mit Charakterzuschreibungen, Körperbildern und Verhaltensvorschriften in Bezug auf Ehe, Sexualität und Vaterschaft sowie mit den Anforderungen an die Geschlechter in einer dem Wandel unterzogenen Gesellschaft auseinander. Sandner fragt, in Anlehnung an Andrea Bührmann, nicht nur nach der Entstehung des hygienischen Geschlechterdispositivs, sondern auch nach prominenten Diskursstrategien. Deutlich wird, dass Männlichkeit einer rigiden Programmatik unterworfen war, die in hygienischen Texten besonders stark hervortrat. Hygieniker*innen, die in der Regel praktizierende Ärzt*innen waren, kam bei der Zuschreibung von geschlechtlichen Stereotypien eine besondere Deutungshoheit zu. Augenfällig ist die diskursive Verschränkung von individueller Handlungsmacht und gesellschaftlicher Indienstnahme. Die Forschungsfrage geht damit über vorhandene Fachliteratur, die sich im Wesentlichen mit der Konstruktion weiblicher Rollenzuschreibungen befasst, hinaus und erschließt neue Fragestellungen.deuMännlichkeitGeschlechtWilhelminismusWeimarer RepublikDiskursWissenHygieneDispositivKörperHygieneEheSexualitätVaterschaftAndrea BührmannMichel FoucaultStereotypeIndividuumGesellschaft390Konstruierte Männlichkeit : hygienische Reformliteratur, Prosatexte und Ego-Dokumente im Wilhelminismus und in der Weimarer Republikbook