Hoffmann-Lange, UrsulaUrsulaHoffmann-Lange0000-0001-6107-751X2019-09-192015-07-131993978-3-8100-1007-0https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/29995In der Jugendsoziologie besteht weitgehend Einigkeit darüber, daß die Verlängerung der Bildungswege und die Individualisierung der Lebensbedingungen in den fortgeschrittenen Industriegesellschaften sowohl zur Herausbildung eigenständiger Jugendkulturen als auch zu einer stärkeren Betonung von Selbstverwirklichungs- im Verhältnis zu Pflicht und Akzeptanzwerten (H. Klages) geführt haben. In Verbindung mit der vielfach konstatierten Auflösung der traditionellen soziokulturellen Milieus bedeutet dies, daß die Jugendlichen in den hochindustrialisierten Demokratien heute weit weniger als früher in sozialstrukturell vorgegebene Gruppenzugehörigkeiten und politische Loyalitäten hineinwachsen. Dadurch ist der Erwerb politischer Orientierungen sehr viel stärker durch individuelle Erfahrungen und Vorlieben beeinflußt.deuJugendPolitik320Jugend und Politikbookpart10.1007/978-3-322-95896-9_58