Widmer, Anna-KatharinaAnna-KatharinaWidmer0000-0002-4640-3687Hess, MiriamMiriamHess0000-0002-5070-56452025-04-242025-04-2420252523-31811865-3553https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/107723Aufgaben mit hohem kognitiven Aktivierungspotenzial tragen dazu bei, vertiefende Denkprozesse bei Grundschüler:innen anzuregen und damit das Lernen zu unterstützen. Dementsprechend sollten Grundschullehrkräfte in der Lage sein, das kognitive Aktivierungspotenzial von Aufgaben adäquat einzuschätzen und darauf aufbauend geeignete Aufgaben für ihren Unterricht auszuwählen oder zu konstruieren. Dies gilt insbesondere für den Orthografieunterricht, denn aktuelle Studienergebnisse zu Rechtschreibleistungen der Grundschüler:innen zeigen die Dringlichkeit auf, die Unterrichtsqualität zu erhöhen. Bisher wurde jedoch noch nicht untersucht, ob Grundschullehrkräfte das kognitive Aktivierungspotenzial von Rechtschreibaufgaben erkennen und somit über das notwendige Wissen zur Auswahl adäquater Aufgaben verfügen. Im Beitrag werden Ergebnisse aus einer Fragebogenstudie berichtet, im Rahmen derer 280 (angehende) Grundschullehrkräfte sowie 25 Wissenschaftler:innen aus der Unterrichtsforschung und/oder Orthografiedidaktik Rechtschreibaufgaben auf ihr kognitives Aktivierungspotenzial hin einschätzten und ihre Einschätzung begründeten. Es zeigt sich, dass Lehrkräfte eher hoch kognitiv aktivierende Rechtschreibaufgaben richtig erkennen und dies auch passend begründen können, allerdings teilweise das kognitive Aktivierungspotenzial bei wenig kognitiv aktivierenden Aufgaben im Vergleich zu den Forschenden überschätzen. Dies spiegelt sich auch in den Begründungen wider. Unterschiede zwischen Lehrpersonen mit unterschiedlicher Berufserfahrung sind nur punktuell erkennbar. Lehramtsanwärter:innen schätzen jedoch ihre eigenen Kompetenzen bezüglich einer qualitätsvollen Aufgabenauswahl geringer als erfahrene Lehrkräfte ein. Insgesamt deutet sich an, dass Grundschullehrkräfte bei der Auseinandersetzung mit Unterrichtsmaterialien noch Impulse durch Weiterbildungsangebote benötigen, um die fachdidaktische Qualität des Unterrichts zu erhöhen.Tasks with a high potential for cognitive activation help to stimulate elaborative thought processes in primary school students and thus support their learning. Accordingly, primary school teachers should be able to adequately assess the cognitive activation potential of tasks and select or design suitable tasks for their lessons. This is particularly relevant in the context of spelling instruction, as current studies on spelling performance among primary school students highlight the urgency of improving the quality of instruction. However, it has not yet been investigated whether primary school teachers can recognize the cognitive activation potential of spelling tasks and, consequently, possess the necessary knowledge to select appropriate tasks. This article reports the results of a questionnaire study in which 280 primary school teachers, trainees and 25 researchers from the fields of instructional research and/or orthography didactics assessed various spelling tasks in terms of their cognitive activation potential and provided explanations for their assessments. The findings indicate that teachers are generally able to correctly identify highly cognitively activating spelling tasks and justify their assessments appropriately. However, they tend to overestimate the cognitive activation potential of tasks with low cognitive activation compared to the researchers. This discrepancy is also reflected in the justifications provided. Differences between teachers with varying levels of professional experience are only occasionally observable. Trainees, however, rate their own competence in making high-quality task selections lower than experienced teachers. Overall, the findings suggest that primary school teachers still require further input from further training programs to enhance the didactic quality of their instruction.deuKognitive AktivierungAufgabenqualitätOrthografieunterrichtRechtschreibungLehrkräfteprofessionalitätCognitive activationTask qualitySpelling lessonsOrthographyTeacher professionalism370„Malen aktiviert die Schüler:innen mehr.“ : Einschätzung des kognitiven Aktivierungspotenzials von Rechtschreibaufgaben durch (angehende) Grundschullehrkräfte und Forschende im Vergleich“Drawing activates students more.” : Assessment of the cognitive activation potential of spelling tasks by (future) primary school teachers and researchers in contrastarticle10.1007/s42278-025-00232-w