Scheltjens, WernerWernerScheltjens0000-0002-5209-9052Eisold, RobertRobertEisold2023-02-222023-02-2220222750-1728https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/58421Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts zum Zentrum des globalen Pelzhandels aufgestiegen, durchlebte die Rauchwarenbranche in Leipzig bis zur Jahrhundertmitte dramatische Umbrüche des Weltmarktes und musste permanent neue Antworten auf die damit einhergehenden Probleme finden. Vor dem ersten Weltkrieg hatte Leipzig nicht nur Berlin, Hamburg oder Wien, sondern zeitweise sogar London und New York in seiner Bedeutung für den globalen Rauchwarenmarkt übertroffen. Zahlreiche hochspezialisierte Betriebe der Branche wie Kürschnereien, Zurichtereien, Färbereien, Maschinenbau- oder Handelsunternehmen waren in und um Leipzig entstanden. Besonders die jährliche Ostermesse war Umschlagplatz für Pelze aller Art aus Sibirien, Ostasien und Amerika. Die Händler waren dabei oftmals jüdischer Herkunft und leisteten mit ihren Netzwerken einen erheblichen Beitrag zum Aufstieg der Stadt innerhalb der Branche. Obwohl die deutsch-russischen bzw. deutsch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen für die Beschaffung von Rohstoffen eine zentrale Rolle spielten, steht eine gründliche Analyse des Leipziger Pelzhandels als besonderer Bereich der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis heute aus, auch wenn sich eine Reihe von Studien mit dem internationalen Pelzhandel in seinen sozioökonomischen Rahmenbedingungen befasst hat.deuLeipzigPelzindustrieZwischenkriegszeit943Leipzig als Zentrum des globalen Pelzhandels zwischen den Weltkriegen : Stand und Perspektiven der Forschungarticle