Müller, WalterWalterMüllerPollak, ReinhardReinhardPollakReimer, DavidDavidReimerSchindler, SteffenSteffenSchindler0000-0002-3999-46182019-09-192014-04-142009978-3-531-14794-9https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/3160Hochschulen vermitteln wie andere Bildungseinrichtungen auch explizit und in systematischer Weise Kompetenzen und Qualifikationen und tragen durch die Weitergabe von Orientierungen, Werten und sozialen Verhaltensweisen teils offen, teils implizit („hidden curriculum“) zur Sozialisation der Bevölkerung bei. Damit verbunden ist, was oft als Selektion, Statuszuweisung oder Statusdistribution bezeichnet wird: Die Chancen von Individuen auf unterschiedlich vorteilhafte Positionen im Erwerbssystem oder auf Positionen von Macht und Einfluss in anderen Bereichen sind in hohem Grad durch das Abschneiden im Bildungssystem geprägt. Die Erträge von Bildung sind aber nicht nur durch die gewonnenen Kompetenzen und Fähigkeiten oder das erworbene Wissen bestimmt. Zertifizierte Qualifikationen können auch Konsequenzen unabhängig vom Gelernten haben, und was letztlich als Berufsoder Machtposition herauskommt, hängt auch von vielfältigen Bedingungen in den verschiedenen Ertragsfeldern ab. Was jemand im Bildungssystem erreicht, ist stark von ungleichen Ausgangsbedingungen der familiären Herkunft beeinflusst. Deshalb werden über Bildung auch soziale Ungleichheiten von einer Generation auf die nachfolgende „vererbt“. Der Bildungserwerb ist aber nicht ausschließlich durch Bedingungen der Herkunft bestimmt. Bildung fördert deshalb nicht nur die Reproduktion sozialer Ungleichheit, sondern sie ist zugleich ein wichtiger Kanal sozialer Mobilität zwischen den Generationen.deuHochschulbildung und soziale Ungleichheitbookpart10.1007/978-3-531-91711-5_11http://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-531-91711-5_11