Lorenz, ChristianChristianLorenz2019-09-192012-01-312011978-3-86309-056-2https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/333Zugl.: Bamberg, Univ., Diss., 2011.In der vorliegenden Dissertation wird sich mit der diagnostischen Kompetenz von Grundschullehrern beschäftigt, wobei deren Struktur und ihre Bedingungen im Zentrum der Betrachtungen stehen. Unter diagnostischer Kompetenz wird bei Lehrern deren Fähigkeit verstanden, Schülerleistungen und -merkmale sowie die Schwierigkeit von Aufgaben korrekt einzuschätzen. Diese Fähigkeit gilt als Schlüsselkompetenz in Lehr- und Lernkontexten, da ihr eine hohe Bedeutung für adäquate Unterrichtsgestaltung sowie faire und objektive Beurteilungen beigemessen wird. Eine Vielzahl an Forschungsbefunden belegt, dass Lehrkräfte zwar im Mittel gute Diagnostiker sind, dass jedoch große interindividuelle Unterschiede bestehen. Dabei waren die bisherigen Untersuchungen überwiegend querschnittlich angelegt und auf einzelne oder wenige Leistungsbereiche bezogen. Aussagen dazu, wie bereichsspezifisch und stabil die Güte von Lehrerurteilen ist, waren somit bislang kaum möglich. Ebenso erfolgte die Suche nach den Ursachen für die Unterschiedlichkeit zwischen Lehrern in aller Regel nur anhand weniger Lehrer- oder Klassenmerkmale, ohne dass jedoch erklärende Variablen gefunden wurden. An diese Desiderata wird in dieser Arbeit angeknüpft, indem quer- und längsschnittlich und unter Einbezug einer Vielzahl potentiell erklärender Merkmale die Urteilsgüte in mehreren kognitiven und emotional-motivationalen Bereichen erhoben wird. Zentrale Fragestellungen beziehen sich dabei auf strukturelle Aspekte wie jenen der Bereichshomogenität und Stabilität der Urteilsgüte sowie der Reliabilität der Urteilskomponenten. Bedingungen der Urteilsgenauigkeit werden auf Ebene der Lehrer, der Klassen und der individuellen Schüler vermutet und untersucht. Darüber hinaus werden auch Zeugnisnoten als eine besonders bedeutungsvolle Form der Lehrerurteile betrachtet.This thesis is concerned with the structure and conditions of primary school teachers’ diagnostic skills. Diagnostic competence is regarded as the teachers’ ability to judge student performance and characteristics as well as the difficulty of tasks correctly. This ability is considered as a core competence in teaching and learning contexts because it is an important precondition for appropriate instructional design as well as fair and objective assessments. A variety of research findings show that teachers are good diagnosticians on average, but that there are also large interindividual differences. Because previous studies were mostly cross-sectional and based on single or only a few performance areas, statements about the domain-specificity and stability of teachers’ judgments were hardly possible so far. Similarly, in most cases only a few teacher or class features were used to explain differences between teachers, but without finding explanatory variables. These desiderata will be addressed in this work by using a large number of potentially explanatory features cross-sectionally as well as longitudinally to examine the judgment accuracy in several cognitive and emotional-motivational areas. Key questions relate to structural aspects such as those of homogeneity and stability of the judgment accuracy and reliability of the components of judgments. The conditions of judgment accuracy are examined at the level of teachers, classes and individual students. In addition, also grades are considered to be a particularly significant form of teacher judgments.deuDiagnostische Kompetenz, Lehrerurteile, Urteilsgenauigkeit, Lehrer, Akkuratheitdiagnostic competence, judgment accuracy, teacher judgments, teacherDiagnostische KompetenzLehrerurteileUrteilsgenauigkeitLehrerAkkuratheitdiagnostic competencejudgment accuracyteacher judgmentsteacher370Diagnostische Kompetenz von Grundschullehrkräften : strukturelle Aspekte und BedingungenDiagnostic competence of primary school teachers. Structural aspects and conditionsdoctoralthesisurn:nbn:de:bvb:473-opus-3956