Scheel, JenniferJenniferScheel2019-09-192018-08-012018https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/44058Kumulative Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2018In der vorliegenden Dissertationsschrift sollen psychologische Prädiktoren und Möglichkeiten der psychologischen Prävention akuter und persistierender postoperativer Schmerzen und schmerzbedingter Beeinträchtigungen untersucht werden. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, psychologische Prädiktoren zu identifizieren, die das Erkennen von Risikopatienten für postoperative Schmerzen und schmerzbedingte Beeinträchtigungen ermöglichen. Des Weiteren sollte eine auf dysfunktionale schmerzspezifische Emotionen und Kognitionen zugeschnittene perioperative psychologische Prophylaxeintervention bezüglich ihrer Wirksamkeit überprüft werden. Als signifikante Prädiktoren der Akutschmerzintensität nach Hysterektomie erwiesen sich in Studie I Schmerzangst und die präoperative attentionale Präferenz sozial bedrohlicher und schmerzbezogener Wörter in einer Dot-Probe-Aufgabe. In Studie II zeigte sich bei allen Hysterektomiepatientinnen mit persistierenden Schmerzproblemen die gleiche präoperative attentionale Präferenz für sozial bedrohliche Wörter sowie eine hohe postoperative Akutschmerzintensität. In Studie III zeigte sich, dass durch eine perioperative psychologische Prophylaxeintervention, die besonders auf schmerzspezifische Emotionen und Kognitionen fokussiert, das postoperative Ergebnis nach operativer Korrektur einer Brustwanddeformität verbessert werden konnte. Sowohl die akute Schmerzintensität als auch die subakute schmerzbedingte Beeinträchtigung nach 3 Monaten konnten hierdurch gesenkt werden. Zudem ließen in der Prophylaxegruppe dysfunktionale schmerzbezogene Emotionen und Kognitionen schneller nach und ein Wiederauftreten erhöhter Schmerzangst konnte verringert werden. Schlussfolgernd ist festzuhalten, dass schmerzspezifische psychologische Prädiktoren wie Schmerzangst von größerer Relevanz zu sein scheinen als allgemeine psychologische Prädiktoren. Zudem liefert ihre Modifikation einen Beitrag zur postoperativen Schmerzprävention. In der Zukunft bedarf es weiterer prospektiver Längsschnittstudien bezüglich psychologischer Prädiktoren postoperativer Schmerzen mit dem langfristigen Ziel der Entwicklung eines Screening-Tools für den klinischen Alltag zur Identifikation von Risikopatienten. Zudem bedarf es randomisiert-kontrollierter prospektiver Längsschnittstudien zur Überprüfung der Wirksamkeit psychologischer Prophylaxeinterventionen auf postoperative Outcomes. Hierbei sollten sowohl Patienten mit als auch ohne präoperative Schmerzen einbezogen werden.deuPostoperativer SchmerzHysterektomieTrichterbrustPostoperative Pain150Psychologische Prädiktoren und Prophylaxe postoperativer SchmerzenPsychological Predictors and Prophylaxis of Postoperative Paindoctoralthesishttps://doi.org/10.1007/s00482-014-1476-5https://doi.org/10.1097/AJP.0000000000000442urn:nbn:de:bvb:473-opus4-523469