Reichl, DanielaDanielaReichl0000-0002-4696-7001Bonn, ElisabethElisabethBonnEnewoldsen, NiklasNiklasEnewoldsenSchwenzner, StefanieStefanieSchwenznerSteins-Löber, SabineSabineSteins-Löber0000-0002-7651-06272021-08-102021-08-1020210939-5911https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/50366Zielsetzung: Die vorliegende Pilotstudie untersuchte, ob selbstberichtete Achtsamkeit bei drogenabhängigen Patienten negativ mit impulsivem Verhalten assoziiert ist und ob dieser Zusammenhang über eine effektivere Emotionsregulation vermittelt wird. Ferner wurde die Relevanz der Differenzierung verschiedener Impulsivitäts-Facetten im Zusammenhang mit Craving und Abstinenzzuversicht untersucht. Methodik: Einunddreißig männliche drogenabhängige Patienten in stationärer Entwöhnung beantworteten Fragen zu Achtsamkeit (MAAS), Emotionsregulationskompetenzen (SEK-27), Depressivität (PHQ-9), Craving (MaCS) und Abstinenzzuversicht (HEISA-16). Impulsivität wurde zum einen als selbstberichtetes Trait-Merkmal (BIS-15) erfasst. Weiterhin wurden die verhaltensbezogenen Komponenten impulsives Entscheidungsverhalten (Delay Discouting Task) und substanzbezogene Inhibitionskontrolle (Go-/No-Go-Aufgabe) erhoben. Ergebnisse: Achtsamkeit war negativ mit Trait-Impulsivität assoziiert und hing, mediiert über höhere Emotionsregulationskompetenzen, positiv mit Inhibitionskontrolle zusammen. Trait-Impulsivität und Delay Discounting erwiesen sich als Korrelate von Craving. Keine der Impulsivitäts-Facetten war mit Abstinenzzuversicht assoziiert. Schlussfolgerungen: Die Differenzierung der Impulsivitäts-Facetten stellte sich als bedeutsam heraus. Experimentelle Designs sind nun notwendig, um die in der vorliegenden Pilotstudie gefundenen Zusammenhänge hinsichtlich ihrer Kausalität zu prüfen.deuImpulsivität, Craving, Emotionsregulation, Achtsamkeit, Drogenabhängigkeit360Impulsivität und assoziierte Konstrukte bei drogenabhängigen PatientenImpulsivity and associated constructs in drug addicted patientsarticle10.1024/0939-5911/a000706