Huttenlocher, VeronikaVeronikaHuttenlocher2021-04-132021-04-132021https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/49722Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2021Verstärkt durch intensive Mobilität und Migration werden in Deutschland weit mehr Sprachen als nur das Deutsche gesprochen. Die vorliegende Dissertation befasst sich mit dem Tschechischen als Migrantensprache: Untersucht werden die tschechische Sprachkompetenz und das Sprachverhalten von Personen, die mit Tschechisch als Erstsprache seit längerer Zeit in Deutschland leben. Anhand eines Fragebogens und von Gesprächsaufzeichnungen wurden sowohl quantitative Daten erhoben als auch qualitative Aussagen analysiert. Trotz vielfach festgestellter Einflüsse der Zweitsprache Deutsch, hauptsächlich im lexikalischen Bereich, bleibt das Niveau der tschechischen Erstsprache bei der Mehrheit der Probanden hoch. Die tschechische Sprachkompetenz wird jedoch von einigen Aspekten beeinflusst: Das junge Alter bei der Ankunft in Deutschland und damit verbunden kein oder nur kurzer Schulbesuch in Tschechien sowie mangelnder Kontakt zu tschechischen Muttersprachlern und zu der Heimat wirken sich auf die tschechische Sprachkompetenz negativ aus. In Alltagssituationen wird Tschechisch gegenüber dem Deutschen trotz des hohen Grades der Integration der meisten Teilnehmer noch viele Jahre nach der Ankunft bevorzugt. Der Erhalt der tschechischen Sprache ist den meisten Probanden ein wichtiges Anliegen.deuTschechisch, Deutsch, Erstsprache, Zweitsprache, First Language Attrition, Migration, Fragebogen, Lexikalische Interferenzen490Zur Lebenssituation tschechischer Migranten im deutschen Sprachraum und deren Erstsprache Tschechischdoctoralthesisurn:nbn:de:bvb:473-irb-497224