Ziegler, BrittaBrittaZiegler0009-0009-7474-73702023-11-142023-11-142023https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/91582Die Lisberger Burg im Landkreis Bamberg ist eine der ältesten Burganlagen Oberfrankens, die alle kriegerischen Konflikte im Lauf der Jahrhunderte unzerstört überstanden hat. Unzureichende Erhaltungsmaßnahmen und Pflege setzten dem Baudenkmal besonders ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dermaßen zu, dass durch die nahezu 100jährige Nutzung des Anwesens als Wirtschaftshof ab Mitte des 19. Jahrhunderts der Verfall nur bedingt aufgehalten werden konnte. Hans Fischer erstand 1968 die Hauptburg in einem desolaten Zustand und sanierte sie, finanziell unterstützt durch den Bayerischen Entschädigungsfond, mit großer Umsicht. Zudem ermöglichte er durch die von ihm und seiner Familie organisierten Veranstaltungen und zahllosen Führungen den öffentlichen Zugang zur Burg Lisberg. Seiner Leidenschaft für dieses Denkmal ist auch die umfangreiche Sammlung an Realien zu verdanken, die noch heute in den Räumlichkeiten der Burg besichtigt werden kann. Ein weiteres Anliegen war Hans Fischer die Lokalisierung des ehemaligen Brunnens. Vergeblich bemühte er sich bei diversen Einrichtungen der Universität Würzburg um wissenschaftliche Unterstützung. Schließlich führte Fischer die Suche Ende der 1970er- bis Anfang der 1980er-Jahre in Eigenregie durch, wodurch die Schürfungen im Burghof, bis auf einige Lageskizzen der Baubefunde, leider undokumentiert blieben. Das damals geborgene, unstratifizierte Fundmaterial besitzt somit lediglich eine geringe archäologische Aussagekraft. Der vorliegende Aufsatz vereint die bisher in dieser Ausführlichkeit zuletzt Mitte des 19. Jahrhunderts publizierte Geschichte der Burganlage mit der Präsentation der aus der Nutzungszeit stammenden Bodenfunde, die einen Einblick in die Sachkultur der gesellschaftlichen Oberschicht vom Hochmittelalter bis zur jüngsten Neuzeit vermitteln.The Lisberg castle in the rural district of Bamberg is one of the oldest castle facilities in Upper Franconia, surviving intact all wartime conflicts during past centuries. Lack of maintenance and care from the early 19th century onward afflicted the monument so badly that even the near century of use as an agricultural centre from the middle of the 19th century onward could only halt the decay. Hans Fischer bought the decayed inner ward in 1968 and renovated it with great prudence, subsidized by the Bavarian compensation fond. He also made public access to the Lisberg castle possible through events and tours organized by him and his family. His passion for this monument is also expressed in the large collection of realia, which today can be viewed in the castle. Hans Fischer’s further concern was the location of the old well. He tried various departments of the University of Würzburg for scientific help in vain. In the end, Fischer set up the search on his own from the end of the 1970s up to the beginning 1980s, which meant that the excavations in the bailey, apart from a few sketch maps, went undocumented. The unstratified finds material collected in those years therefore only has a slight archaeological significance. This essay combines the history of the castle facilities, last presented exhaustively in the middle of the 19th century, with the presentation of the finds from its usage period, which allow a glimpse into the material culture of the upper class from the high medieval up to the modern period.deufrühneuzeitliche SachkulturBurgenforschung930Die Burg Lisberg : Inventarisation der archäologischen Fundeworkingpaperurn:nbn:de:bvb:473-irb-915824