Strobel, BernadetteBernadetteStrobelSeuring, JulianJulianSeuring0000-0001-5567-596X2019-09-192017-06-0720161861-891Xhttps://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/42039Geringere Zweitsprachkompetenzen bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund werden häufig mit einer herkunftssprachlichen Kommunikation innerhalb der Familie in Verbindung gebracht. Der vorliegende Beitrag erweitert den bisherigen Fokus. Er beschreibt den Sprachgebrauch in weiteren alltagsrelevanten Kontexten über drei Zuwanderergenerationen hinweg und untersucht, wie dieser mit den Zweitsprachkompetenzen zusammenhängt. Die Verwendung der Zweitsprache wird über den damit einhergehenden Zugang und eine erhöhte Lernmotivation mit den Deutschkompetenzen verknüpft. Anhand der Daten des Nationalen Bildungspanels lässt sich zeigen, dass die Herkunftssprache mit den Eltern häufiger verwendet wird als mit Geschwistern. Mit Peers wird überwiegend Deutsch gesprochen, während sich beim Medienkonsum eine komplementäre Nutzung beider Sprachen abzeichnet. Türkischstämmige Jugendliche verwenden in allen Kontexten häufiger die Herkunftssprache als diejenigen aus Polen oder der ehemaligen Sowjetunion. Wird mit den Eltern ausschließlich Deutsch gesprochen, dann auch meist in allen anderen Kontexten. Jugendliche mit einer nicht-deutschen Elternsprache variieren hingegen stark hinsichtlich des Sprachgebrauchs in weiteren Kontexten. Die mit der Familiensprache assoziierten Sprachdefizite können durch den Deutschgebrauch mit Peers reduziert werden.deuSprachgebrauchZuwandererZweitsprachkompetenzSpracherhalt oder Sprachverlagerung? Erstsprachgebrauch und Zweitsprachkompetenzen bei Jugendlichen mit Migrationshintergrundarticle10.1007/s11577-016-0360-y