Then-Westphal, ChristianeChristianeThen-Westphal2020-11-102020-11-102020978-3-86309-715-8978-3-86309-716-5https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/48485Dissertation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 2016Adelig-dynastische Kontinuität ist für den stabilen Fortbestand mittelalterlicher Staatswesen von immenser Bedeutung: mit Nachkommen gesegnet zu werden, wird somit zum Ziel adeliger Ehepolitik und gilt als Beweis für die eigene Gottgefälligkeit. Auf der anderen Seite propagiert die Kirche das Ideal der sexuellen Enthaltsamkeit als eine zentrale Tugend christlicher Heiliger. In dieser Arbeit wird untersucht, wie hochmittelalterliche deutsche Texte damit umgehen, dass es Enthaltsamkeit und Kinderlosigkeit auch im Hochadel gegeben hat. Untersucht werden Ehemodelle und dynastische Konzepte anhand der Herrscherpaare aus dem „König Rother“ und dem „Münchner Oswald“ sowie die literarischen Konstruktionen des historischen Kaiserpaars Heinrich II. und Kunigunde in Ebernands von Erfurt „Keisir unde Keisirin“ und des Landgrafenpaars Ludwig und Elisabeth von Thüringen aus der deutschsprachigen Elisabethvita. Sie lassen Rückschlüsse auf zeitgenössische Diskussionen über dieses brisante Thema zu. Anhand der Gestaltung der Lebensentwürfe und der Legitimationsstrategien des jeweils propagierten Lebensmodells wird aufgezeigt, aus welchen Diskurstraditionen die in den Texten wirksamen Vorstellungen aufgegriffen und weiterentwickelt wurden.Dynastic continuity is of very high importance not only for aristocracy, but also for the strong continuance of medieval political systems: The purpose of noble marriages and a sign of the grace of God is to be blessed with children. On the other hand, the church propagates sexual abstinence as a vital virtue of Christian saints. This thesis analyzes, how medieval texts deal with the existence of celibacy and childlessness in the high nobility. Models of marriage and dynastic concepts were researched on the basis of the married couples of „King Rother“ and „Münchner Oswald“ as well as of the literary constructs of the historical emperor Henry II. and empress Cunegund in Ebernand’s of Erfurt „Keisir unde Keisirin“, landgrave Louis and Elizabeth of Thuringia in a German Vita of Elizabeth. These texts allow to draw conclusions on contemporary discussions about the controversial topic of marriage and chastity. By analyzing the shaping of the paths of life and how the propagated life models have been legitimated, the monograph shows which traditions of discourse were the basis for the perceptions that were picked up and developed in these texts.deuKönig Rother, Münchner Oswald, Ebernand von Erfurt, Elisabeth von Thüringen, Heinrich II., Kunigunde, Ehe, Enthaltsamkeit, Josefsehe, Königtum, Generation, Heiligkeit, Kinderlosigkeit, Erinnerung, Diskursanalyse830Königs Wege zum Heil : Ehe und Enthaltsamkeit in deutschen Texten des hohen und späten MittelaltersPromotionstitel: Königs Wege zum Heil. Ehe und Enthaltsamkeit im König Rother, im Münchner Oswald, in Ebernands von Erfurt Keisir unde Keisirin und in der deutschsprachigen Vita Elisabeths von ThüringenRoyal salvation. Mariage and chastity in german texts of the high and late Middle Agesdoctoralthesisurn:nbn:de:bvb:473-irb-484852