Reichl, DanielaDanielaReichl0000-0002-4696-7001Schlaf, Kathrin N.Kathrin N.SchlafWickles, JürgenJürgenWicklesSteins-Löber, SabineSabineSteins-Löber0000-0002-7651-06272022-07-202022-07-2020222190-62971616-3443https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/54828Ein selbstunsicherer und Borderline-Persönlichkeitsstil scheinen positiv mit Symptomschwere und negativ mit Lebenszufriedenheit bei depressiven Personen zusammenzuhängen. Selbstmitgefühl könnte hierbei eine vermittelnde Rolle spielen. Fragestellung: Die vorliegende Studie untersuchte, ob ein geringeres Selbstmitgefühl den Zusammenhang eines selbstunsicheren bzw. Borderline-Persönlichkeitsstils mit geringerer Lebenszufriedenheit und höherer Symptomschwere vermittelt. Me thode: In einer Querschnitts-Erhebung beantworteten 78 ambulante Patient_innen mit Majorer Depression Fragebögen zu Selbstmitgefühl, Lebenszufriedenheit, depressiver Symptomschwere und Persönlichkeitsstilen. Anschließend wurden Mediationsanalysen berechnet. Ergebnisse: Die Ergebnisse implizieren, dass ein geringeres Selbstmitgefühl den Zusammenhang zwischen einem selbstunsicheren Stil und depressiver Symptomschwere vermittelt. Insbesondere eine ausgeprägtere Selbstverurteilung vermittelte den Zusammenhang zwischen einem selbstunsicheren bzw. Borderline-Stil und geringerer Lebenszufriedenheit. Schlussfolgerungen: Selbstmitgefühl zu stärken und insbesondere Selbstverurteilung zu reduzieren könnte bei depressiven Patient_innen mit selbstunsicherem oder Borderline-Stil ein Ansatzpunkt zur Verbesserung der mentalen Gesundheit sein, was in Interventionsstudien untersucht werden sollte. Limitationen der Studie sind das querschnittliche Design und die geringe interne Konsistenz einzelner Selbstmitgefühls-Facetten.deuSelbstverurteilung, Borderline, Selbstunsicher, Lebenszufriedenheit, Majore Depression610Selbstmitgefühl mediiert den Zusammenhang zwischen dysfunktionalen Persönlichkeitsstilen und der mentalen Gesundheit depressiver Patient_innenarticle10.1026/1616-3443/a000649