Mühleck, MarcMarcMühleck2019-09-192016-10-132016978-3-86309-427-0978-3-86309-428-7https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/40750Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Dissertation, 2016Der Europäischen Union (EU) gelingt es zunehmend, in dem um Staaten zentrierten internationalen System als eigenständiger Akteur anerkannt zu werden. Sie beansprucht damit eine herausgehobene Rolle im Vergleich zu anderen nichtstaatlichen Akteuren und tritt neben oder gar an die Stelle ihrer eigenen Mitgliedsstaaten. Es stellt sich die Frage, wann und warum die EU in einem internationalen Kooperationsprojekt eine solche Anerkennung erfährt. Die vorherrschenden Ansätze der EU- und IGO-Forschung bieten keinen geeigneten Rahmen für diese Frage. Daher wird ein neuer Ansatz auf der Basis von James Colemans korporativen Akteur, seinem Modell der Ressourcenzusammenlegung und systemtheoretisch-inspirierten Autonomieüberlegungen entwickelt. Eine Anerkennung der EU für ein Kooperationsprojekt wird auf der Basis von Relevanz, welche sich aus interner Handlungsfähigkeit ergibt, erklärbar. Auf empirischer Seite werden 24 Fälle aus der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sowie dem Regime zur Bekämpfung weiträumiger grenzüberschreitender Luftverschmutzung (LRTAP) untersucht und auf die Anwendbarkeit und Erklärungskraft des Ansatzes geprüft. Dabei handelt es sich um alle Subregime im Rahmen der FAO, um das Engagement der Union in der FAO-Organisation selbst sowie um die Konventions- und Protokollverhandlungen des LRTAP-Regimes.The European Union (EU) succeeds increasingly in being recognized as an independent actor in the nation-state centered international system. In this way, the EU claims a prominent role compared to other non-state actors and occurs alongside or even takes the place of its own Member States. This raises the question of when and why the EU finds such recognition in an international cooperation project. The prevailing approaches of the EU- and IGO-research offer no appropriate framework for this question. Therefore, a new approach based on James Coleman's corporate actor, his model of pooling of resources and systems theory-inspired autonomy considerations is developed. Recognition of the EU in a cooperation project is based on relevance, which derives from internal action capability. On the empirical side, 24 cases from the UN Food and Agriculture Organization (FAO) and the Long-Range Transboundary Air Pollution Regime (LRTAP) are examined and tested for applicability and explanatory power of the approach. These are all sub-regimes within the framework of the FAO, the Union's engagement in the FAO organization itself and the negotiations for the LRTAP-convention and its protocols.deuInternationale BeziehungenEuropäische UnionActornessAnerkennungAkteursqualität320Die Anerkennung der Europäischen Union in internationalen KooperationsprojektenThe Recognition of the European Union in International Cooperation Projectsdoctoralthesisurn:nbn:de:bvb:473-opus4-472121