Erdmann, Elisabeth vonElisabeth vonErdmann0000-0003-0084-269X2021-09-272021-09-272021https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/50061Mehr als zwei Jahrzehnte vor der Etablierung des Freimaurertums in den Regionen des russischen Reiches rezipierte der ukrainische Wanderphilosoph Hryhorij Skovoroda (1722-1794) die Tradition der Alten Weisheit aus neoplatonisch-christlichen Quellen und wandte die in dieser Tradition entstandene Bildtheorie der allegorisch-typologischen Exegese zusammen mit ihren genealogischen Beweisführungen auf Bibel, Welt, Mensch und Dichtung an. In einem in konkrete Details gehenden Textvergleich wird diskutiert und gezeigt, dass der ukrainische Philosoph das paradigmenbildende Buch von Augustinus Steuchus, De perenni philosophia (Lyon 1540) gekannt und als Quelle genutzt haben könnte bzw. Schlüsselbegriffe dieser Tradition sowie das gesamte Denkkonzept konsequent übernommen und angewendet hat. Skovoroda machte dieses Denken auch zur Grundlage einer poetologischen Haltung, die in der russischen Literatur weitreichende Wirkungen entfalten sollte, besonders vor und nach 1900.engAllegorical-Typological Tradition of Bible Exegesis; Analogy; Enlightenment; Eternal Wisdom; Freemasonry; Image; Philosophia perennis; Poesis; Russian Empire; Source890The Philosophia Perennis Tradition in Eighteenth-Century Russia : Thought and Doctrine of the Ukrainian Peregrine and Dropout Philosopher H.S. Skovorodaarticleurn:nbn:de:bvb:473-irb-500615